Nullmeldung für die Steuererklärung – so gehst du vor!

Mai 20, 2022
Lesezeit: 4 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Wer sich der jährlichen Steuererklärung widmet, wird sicher schon mal etwas von der Nullmeldung gehört haben. Da jedes Unternehmen in Deutschland gesetzlich zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ist, unabhängig von seiner geschäftlichen Aktivität, lässt sich die Nullmeldung nicht immer vermeiden. Doch was genau ist dabei zu beachten, um die Steuererklärung bis zum 31.05 noch rechtzeitig an das Finanzamt zu übermitteln? Genau das stellen wir dir in diesem Beitrag vor.

Was genau ist eine Nullmeldung?

Die Bezeichnung Nullmeldung mag auf den ersten Blick verwirrend wirken. Mit dieser meldest du praktisch, dass während eines bestimmten Zeitraumes keine Gewinne oder Umsätze zu verbuchen sind. Dadurch kommst du deiner Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung nach, auch wenn es nicht zu geschäftlichen Aktivitäten kam. Dementsprechend leicht ist es auch, die Nullmeldung für das eigene Unternehmen zu erstellen oder erstellen zu lassen. Bei der Nullmeldung handelt es sich daher um eine vereinfachte Form der Steuererklärung, bei der du nicht so stark ins Detail gehen musst.

In diesen Fällen musst du eine Nullmeldung angeben

Für die Abgabe einer Nullmeldung gibt es mehrere Gründe. Einer der bekanntesten Gründe betrifft Gewerbetreibende, die unterhalb des für 2022 gültigen Freibetrags in Höhe von 24.500 Euro bleiben. Liegt dein Gewinn am Ende des Jahres unterhalb dieser Grenze, wird keine Gewerbesteuer fällig. Eine Steuererklärung musst du für dein Gewerbe aber dennoch abgeben. In diesem Fall handelt es sich um eine Nullmeldung, da für dich im Rahmen der Steuererklärung keine neuen Abgaben entstehen.

Solltest du dich im Vorfeld für die Kleinunternehmerregelung entschieden haben, musst du zudem auch keine Umsatzsteuer abführen. Die Voraussetzung für die Nutzung dieser Regelung liegt darin, dass dein Jahresumsatz unterhalb von 17.500 Euro und der voraussichtliche Umsatz im kommenden Jahr unterhalb von 50.000 Euro liegt. Vor einer jährlichen Umsatzsteuererklärung bist du dabei jedoch nicht geschützt, weshalb es sich auch in diesem Fall um eine steuerliche Nullmeldung handelt.

Doch nicht nur für Kleinunternehmer oder für Gewerbetreibende unterhalb des Freibetrags spielt die Nullmeldung eine entscheidende Rolle. Beschäftigst du regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen, bist du zur Abgabe der Lohnsteuererklärung verpflichtet. Kommt es aufgrund einer Kündigung oder durch unbezahlten Urlaub in einem Monat nicht zur Zahlung von Lohn, muss auch in diesem Fall eine Nullmeldung abgegeben werden. Dies erfolgt ebenfalls direkt über das Finanzamt.

Der letzte Fall für eine Nullmeldung ergibt sich aus dem Insolvenzverfahren. Sollte dein Unternehmen insolvent sein und dadurch keine Einnahmen mehr erzielen, musst du dennoch eine Steuererklärung abgeben. Diese Pflicht trifft dich bis zur vollständigen Schließung des Unternehmens. Bis dies so weit ist und bis das Insolvenzverfahren abgeschlossen wurde, ist die steuerliche Nullmeldung die Pflicht.

So gehst du bei der Abgabe deiner Nullmeldung vor

Am einfachsten ist es bei der Nullmeldung natürlich, die Steuererklärung über deinen Steuerberater einreichen zu lassen. Um dir dieses Geld zu sparen, kannst du die Nullmeldung im Rahmen deiner Gewerbesteuererklärung jedoch auch selbst abgeben. Unterschiede zur privaten Steuererklärung oder zur Umsatzsteuervoranmeldung gibt es dabei nicht. Sowohl die vom Finanzamt bereitgestellte ELSTER Software als auch andere Tools sind dir dabei behilflich und bieten hierzu zwei Optionen:

Nullmeldung für die Steuererklärung

Um deine gesamte Steuererklärung als Nullmeldung einzureichen, ist ELSTER zur Abgabe die beste Wahl. Nicht immer ist es jedoch der richtige Weg, die gesamte Steuererklärung als eine Nullmeldung abzugeben. Dein Steuerberater wird dich im besten Fall noch einmal genauer über die Abläufe informieren und dir dabei helfen, deine Steuer ohne rechtliche Hürden zu sammeln.

Nullmeldung für die Umsatzsteuervoranmeldung

Für die Umsatzsteuervoranmeldung können Tools wie ELSTER ebenfalls hilfreich sein. Falls du ohnehin bereits mit einer Buchhaltungssoftware arbeitest, kannst du jedoch auch einfach diese wählen. Bei einfachen Aufgaben wie der Nullmeldung sind es häufig nur wenige Klicks, die dich von einer erfolgreichen Eingabe trennen. So sparst du dir für die Umsatzsteuer viel Aufwand.

Wann wird eine Nullmeldung für dich zum Risiko?

Grundsätzlich ist die Nullmeldung für dein Unternehmen eine gute Möglichkeit, deiner Pflicht zur Steuererklärung auch bei ausbleibenden Umsätzen nachzukommen. Neben vielen ehrlichen und fairen Betrieben gibt es allerdings einige Unternehmen, die die Nullmeldung aufgrund der für sie zeitlich knappen Frist missbrauchen. Sollte es zuvor nicht zur Überprüfung durch das Finanzamt kommen, lassen sich Mahnungen aufgrund fehlender Erklärungen auf diese Weise gut vermeiden.

Umso häufiger eine Nullmeldung abgeben wird, desto eher wird dich das Finanzamt mit der Zeit jedoch genauer unter die Lupe nehmen. Eine Betriebsprüfung wird dadurch nicht unwahrscheinlich, wodurch sich das Finanzamt deinen Geschäftsbetrieb genauer anschaut. Solltest du die Nullmeldung trotz realer Umsätze und Gewinne abgegeben haben, steht der Tatbestand der Steuerhinterziehung im Raum. Um dich vor hohen Nachzahlungen, Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen zu schützen, solltest du die Nullmeldung nur dann abgeben, wenn wirklich kein Umsatz oder Gewinn vorliegt.

Tipp: Als Kleinunternehmer musst du dir um die Umsatzsteuervoranmeldung keine Gedanken machen. Du bist nicht zur Abgabe verpflichtet.

Erfahre jetzt mehr über die Nullmeldung für deine Steuer!

Um deine Steuererklärung bis zum 31.05. des Folgejahres einzureichen, kommt es auf eine gute Struktur deiner Rechnungen und Belege an. Nur bei vollständig ausbleibenden Umsätzen und Gewinnen ist die Nullmeldung für dich eine Option. Gerne informieren wir dich genauer zum Begriff der Nullmeldung und helfen dir dabei, für eine erfolgreiche Abgabe deiner Steuererklärung zu sorgen. Mit dem richtigen Tool wird die Abgabe deiner Nullmeldung für dich zum Kinderspiel!

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