Scope 1 Emissionen – das steckt hinter dem Begriff!

April 1, 2022
Lesezeit: 3 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Bei den Scope 1 Emissionen handelt es sich um direkte Emissionen, die innerhalb der Prozesse einer Verbrennung entstehen. So entstehen im Rahmen der Prozesse unmittelbare Treibhausgase. In der Regel stammen die Emissionen aus kontrollierten und unternehmensinternen Ressourcen, die sich zum Beispiel anhand der Prozesse und Lieferketten bemerkbar machen. So handelt es sich bei den Scope 1 Emissionen um das direkte Ergebnis, das aus den zahlreichen Emissionsquellen hervorgeht.

Welche Emissionen gehören zum Bereich Scope 1?

Grundsätzlich lassen sich die Scope 1 Emissionen in vier Kernbereiche unterteilen. Dies gilt sowohl für die stationäre Verbrennung, mobile Verbrennung, Prozessemissionen und flüchtige Emissionen. Sie alle gehören in den Bereich der Scope 1 Emissionen, da in diesen Fällen direkt CO2 abgegeben wird. Die folgenden Unterschiede solltest du dabei kennen, um die Emissionen klar einordnen zu können:

Stationäre Verbrennung

Bei Emissionen der stationären Verbrennung handelt es sich zum Beispiel um Brennstoffe und um direkte Wärmequellen. Grundsätzlich werden auf diese Weise THG-Emissionen durch die Kraftstoffe verursacht, was zu einer Aufnahme aller Emissionen im Bereich Scope 1 gehört.

Mobile Verbrennung

Nicht nur stationär, sondern auch durch die mobilen Emissionen aus der Fahrzeugflotte, der Lastwagen oder der Fahrzeuge in der Lieferkette kommt es zu einem deutlichen Ausstoß. So ist der zunehmende Einfluss von Elektrofahrzeugen sehr positiv für die Emissionen zu betrachten.

Prozessemissionen

Industrielle Prozesse im Unternehmen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um unmittelbare Scope 1 Emissionen geht. Diese werden in diversen Herstellungsprozessen in Fabriken oder in anderen Produktionszentren freigesetzt und sind für die CO2-Bilanz des Unternehmens relevant.

Flüchtige Emissionen

Der vierte Bereich der Scope 1 Emissionen betrifft die flüchtigen Emissionen. Dies sind sämtliche Austritte von Treibhausgasen, wie zum Beispiel bei Kälteanlagen und Klimaanlagen. Wichtig zu beachten ist, dass die Gase aus Kältemitteln im Vergleich zu CO2 noch deutlich schädlicher sind.

Weitere Beispiele der Scope 1 Emissionen im Alltag

Gehen wir von einem klassischen Unternehmen in der Chemiebranche aus, sind alle Klassen der Scope 1 Emissionen vertreten. Auf der einen Seite werden für die stationäre Arbeit Brennstoffe und direkte Wärmequellen benötigt, um eine geeignete Betriebsumgebung zu schaffen. Auch im Rahmen der mobilen Verbrennung werden Treibhausgasemissionen erzeugt, zum Beispiel durch Transporte.

Sehr stark fallen jedoch die Prozessemissionen aus, die nicht nur von der reinen Herstellung und Umwandlung, sondern auch von den Chemikalien selbst ausgehen können. Wie stark eine solche Emissionsquelle konkret ausfällt, ist immer vom jeweiligen Unternehmen abhängig. Sollte es vor Ort im Unternehme zusätzlich noch zu Emissionen durch Klima- oder Kälteanlagen kommen, sind die flüchtigen Emissionen in Scope 1 vertreten. Mehr zu den Treibhausgasen findest du in der Kategorie.

So lassen sich Scope 1 Emissionen konkret messen

Die konkreten Schritte für die Messung der Scope 1 Emissionen sind im GHG-Protokoll ausführlich und vollständig erfasst. Sowohl per Screening als auch durch die Auswertung eigener Verkäufe oder durch die Kalkulation des internen Lifecycle Managements kannst du die Scope 1 Emissionen deines Unternehmens berechnen. Speziell für mobile Emissionen gelingt es deutlich einfacher, durch die Erfassung des Fuhrparks in Verbindung mit der Strecke zu ermitteln, wie viel CO2 abgegeben wird.

Rund um die Prozessemissionen ist es hingegen gar nicht so einfach, konkrete Zahlen für die vielen Emissionsquellen zu berechnen. Hierzu gilt es, die internen Herstellungsprozesse exakt im Blick zu behalten und sich an der vorhandenen Wertschöpfungskette zu orientieren. Mehr Fakten zu dieser Thematik sind ausführlich im GHG-Protokoll erfasst, um die Scope 1 Erfassung zu perfektionieren.

Für die letzte Kategorie der flüchtigen Emissionen ist die Berechnung hingegen deutlich einfacher. Wirf hierzu einfach einen Blick auf unseren Beitrag zu CO2-Äquivalenten und berechne, wie groß der Einfluss der Kältemittel auf die Treibhausgasemissionen ist. Anschließend berechnest du genauer den Verbrauch der vor Ort verbauten Anlagen und prüfst so, welchen Einfluss die Emissionen haben. Dies ist für alle gängigen Geltungsbereiche möglich, um die Nutzung nach gängigen Standards zu erfassen.

Jetzt mehr über Scope 2 und Scope 3 Emissionen erfahren!

Wer die Scope 1 Emissionen kennt und berechnen kann, der hat einen guten Überblick zu gängigen direkt abgegebenen Emissionen. Um eine umfassende Bilanz für den eigenen Betrieb zu erhalten, kommt es jedoch auch auf indirekte Emissionen an. Diese werden im Bereich der Scope 2 und Scope 3 Emissionen angesprochen, die wir dir direkt hier im Gründerhandbuch genauer zusammengestellt haben. So hast du es leicht, dein Umwelt- und Klimamanagement im Unternehmen voranzubringen.

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