Emissionsfaktoren – diese Einflüsse musst du kennen!

April 1, 2022
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Inhaltsverzeichnis

Bei Emissionsfaktoren handelt es sich um das Verhältnis der Masse eines freigesetzten Stoffes zur aufgewendeten Masse des Ausgangsstoffes. Umso umweltfreundlicher der Prozess der Umwandlung ausfällt, desto geringer fällt der Emissionsfaktor aus. Seit vielen Jahren wird der Emissionsfaktor auch für den deutschen Strommix berechnet, wodurch sich die Emissionen ideal vergleichen lassen. Doch wie genau lässt sich der CO2-Emissionsfaktor sowie der Faktor für viele weitere Gase berechnen?

Welche Stoffe sind laut Kyoto-Protokoll Teil der Treibhausgase?

Im Kyoto-Protokoll werden verschiedenste Stoffe aufgeführt, die sich den Treibhausgasen konkret zurechnen lassen. Dies gilt zum Beispiel für Kohlendioxid (CO2), für Methan (CH4), für Lachgas (N2O), für teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, für perfluorierte Kohlenwasserstoffe sowie für Schwefelhexafluorid (SF6). Vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger werden diese freigesetzt, was den Energiesektor zu einem enormen Faktor macht. Wie genau sich die Emissionen im Strommix über die Jahre entwickelt haben, zeigen wir dir an späterer Stelle in diesem Beitrag.

Auf Basis der unterschiedlichen Gase variieren auch die Emissionsfaktoren. Diese sind abhängig vom Kohlenstoffgehalt und von den jeweiligen Eigenschaften der Energieträger. Der Emissionsfaktor gibt an dieser Stelle exakt an, wie viel Kilogramm durch die jeweilige Menge eines Energieträgers konkret freigesetzt werden. Daher ist die Einheit des Emissionsfaktors kg CO2 pro kg Energieträger. Dadurch gelingt es, verschiedene Energieträger anhand ihrer Emissionen und Klimawirkung zu vergleichen.

Diese Emissionsfaktoren sind für CO2 zu benennen

Das wohl präsenteste Gas, welches in großen Mengen im Energiesektor freigesetzt wird, ist CO2. Da es sich in diesem Fall um eine sehr große Belastung handelt, werden die Werte in Gramm pro kWh angegeben. Je nach Energieträger unterscheidet sich auch der Emissionsfaktor. Umso geringer der CO2-Faktor ausfällt, desto geringer ist auch der Einfluss auf die jeweiligen Treibhausgasemissionen:

EnergieträgerCO2-Faktor
Erdgas0,202
Flüssiggas0,239
Biogas0,148
Diesel0,266
Steinkohle0,337
Pellets0,023


Deutlich größer ist der Emissionsfaktor in Hinblick auf den Strom im Inland. Dort liegt der Faktor bei 0,537, was vor allem am weiterhin hohen Anteil fossiler Energieträger liegt. So wird mit jeder neuen Kilowattstunde deutlich mehr CO2 emittiert als bei umweltfreundlicheren Energieträgern. Doch nicht nur für Kohlendioxid, sondern auch für andere Stoffe lässt sich der Emissionsfaktor dabei berechnen:

SchadstoffEmissionsfaktor 1990Emissionsfaktor 2000Emissionsfaktor 2019
Kohlendioxid0,7640,6440,408
Kohlenmonoxid0,3890,2050,176
Staub0,7450,0260,009
Lachgas0,0200,0150,011
Methan0,0160,0300,183


Bis auf Methan zeigt sich an allen Emissionsfaktoren, dass es in den letzten Jahren eine umfassende Verringerung gegeben hat. Dennoch sind die Emissionsfaktoren im deutschen Strommix weiter hoch, was sich durch den Einsatz regenerativer Energien und Grünstrom verbessern ließe. Für die weitere Prüfung der Fortschritte im Klimaschutz wird dies entscheidend sein, um Emissionen zu erfassen.

So lassen sich die Emissionsfaktoren konkret berechnen

Selbstverständlich kannst du die Emissionsfaktoren auch für jedes andere Gas berechnen. Je nach Art der Berechnung gibt es jedoch kleinere Unterschiede, wodurch die allgemeine Formel nicht immer zu 100 Prozent funktioniert. Grundsätzlich berechnet sich der Emissionsfaktor allerdings aus direkten CO2-Emissionen, dividiert durch den tatsächlichen Stromverbrauch. Wer den Stromhandelssaldo im Vorhinein abziehen und nicht mit kalkulieren möchte, kann ihn vom Stromverbrauch subtrahieren. Weitere Details zur Kalkulation und Verwendung gibt es in der Übersicht vom Bundesumweltamt.

Mit der nötigen Expertise direkt im Betrieb gelingt es auf diese Weise, den Emissionsfaktor für jeden Ausgangsstoff zu berechnen und den Ausstoß pro Jahr besser zu erfassen. Nicht nur für die großen Bereiche wie den deutschen Strommix, sondern auch für ganz eigene Faktoren wie die Emissionen im Betrieb funktioniert die Berechnung. Noch genauer gelingt die Kalkulation jedoch mit dem GEMIS.

Passgenaue Kalkulation durch das „GEMIS“

Das GEMIS, Globales Emissions-Modell integrierter Systeme, ist ein Lebensweg und Stoffstrom-Analysemodell mit kostenlos integrierter Datenbank. Schon heute vertrauen mehr als 30 Staaten auf die umfassenden Berechnungen, um Energie- und Stoffströme rund um den Emissionsfaktor exakt zu erfassen. Vor allem für die Prozesse der Gewinnung von Rohstoffen und Primärenergie gelingt es an dieser Stelle, wichtige Daten zu erfassen. So steht einem vollständigen Überblick nichts im Weg.

Zu den konkreten Daten gehören die exakte Leistung, die Lebensdauer, die Auslastung sowie der Nutzungsgrad. Auch die Treibhausgasemissionen lassen sich detailliert und für jeden Energieträger ganz individuell erfassen. Um bei all den integrierten Prozessen den Überblick zu behalten, ist das GEMIS in mehrere Kategorien unterteilt. Dies macht die Berechnung des Emissionsfaktors einfach.

Weitere Fakten für die Berechnung des Emissionsfaktors!

Nicht nur für große Staaten und Institutionen, sondern auch für Unternehmen spielen Emissionen eine zentrale Rolle. Daher kann die Berechnung des Emissionsfaktors durchaus helfen, um mehr über die Auswirkungen der eigens genutzten Energie zu erfahren. Dies macht es leicht, die CO2-Reduktion im Unternehmen voranzubringen und die Treibhausgasemissionen auf Dauer zu senken. Falls du mehr über den Anteil der jeweiligen Stoffe an den Treibhausgasen erfahren willst, schau dir jetzt unseren Beitrag über die CO2-Äquivalente an. In diesem findest du mehr über wichtige Emissionen.

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