Netto Null Emissionen – was genau steckt dahinter?

April 1, 2022
Lesezeit: 4 Minuten

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Um Treibhausgasemissionen wirksam zu reduzieren, ist häufig von klaren Einschnitten und starken Maßnahmen die Rede. Auch „Netto Null“ wird dabei immer wieder kommuniziert, wenn es um die Verringerung schädlicher Treibhausgase und um deren Freisetzung in die Atmosphäre geht. Doch was genau steckt hinter dem Begriff Netto Null und wie kannst du als Unternehmen dazu beitragen, das dahinter stehende Ziel zu erreichen? Genau darüber informieren wir dich direkt hier im Artikel.

Diese Bedeutung steckt hinter der Netto Null!

Bereits auf Basis des Kyoto-Protokolls wurde klar thematisiert, dass eine Reduktion der Emissionen für die Erreichung der Klimaziele von hoher Bedeutung ist. Diese Einschätzung wurde durch den IPCC-Bericht aus dem Jahr 2018 weiter verstärkt, wonach eine Verringerung der Emissionen auf Netto Null erforderlich ist. Nur so soll es laut Ansicht der Experten möglich sein, die Erderwärmung zu stoppen.

Viele Unternehmen bemühen sich aus diesem Grund, die Treibhausgasemissionen weiter zu senken und mit der Zeit klimaneutral zu werden. Genau diese Klimaneutralität ist das logische Ergebnis der Netto Null Forderung, die mittlerweile nicht nur von Fridays for Future Anhängern skandiert wird. In vielen Unternehmen zeigt sich das Ziel, selbst klimaneutral oder sogar klimapositiv zu werden und den Ausstoß Jahr für Jahr zu senken. Die Netto Null an Emissionen ist dabei weiterhin ein klares Ziel.

So unterscheiden sich Netto Null und Nullenergie

Grundsätzlich werden die Begriffe Netto Null und Nullenergie häufig synonym verwendet. Dennoch gibt es zwischen den beiden Ansätzen einen klaren Unterschied, den du kennen solltest. Bei Netto Null handelt es sich um den Ansatz, die im Unternehmen verbrauchte Energie durch andere Mittel oder durch die Umstellung eigener Prozesse auszugleichen. Nur so lässt sich die Netto Null erreichen.

Anders verhält es sich bei der Nullenergie. Bei dieser handelt es sich eher um die Notwendigkeit, so viel erneuerbare Energien zu produzieren, wie für ihre Erzeugung verbraucht wird. Nicht nur für die direkt im Unternehmen verbrauchte Energie, sondern auch für Transporte und Lieferungen spielt der Wert eine tragende Rolle. So gilt es bei der Nullenergie deutlich mehr Faktoren zu berücksichtigen, um die Ziele aufzuschlüsseln und im Blick zu behalten. Die Netto Null ist dadurch deutlich einfacher.

Durch diese Maßnahmen wird Netto Null erreichbar

Ziel der Netto Null ist es daher, die globale Erwärmung zu stoppen und Emissionsminderungen vor Ort im eigenen Unternehmen umzusetzen. Dabei gibt es viele Maßnahmen, mit denen Unternehmen etwas für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung ihrer Ziele tun können. Die folgenden Beispiele führen schnell zu messbaren Erfolgen und bringen dich der Netto Null näher:

  • Umstellung der internen Energieversorgung auf regenerative Quellen
  • Elektrifizierung der Fahrzeugflotte und der praktischen Transportabläufe
  • Steigerung der Energieeffizienz direkt vor Ort im Betriebsgebäude
  • Umsetzung diverser Kompensationsprojekte wie der Pflanzung von Bäumen
  • Wiederaufforstung und Herstellung neuer Naturräume als CO2-Ausgleich

Wie stark genau die einzelnen Maßnahmen für den Weg zur Netto Null geeignet sind, ist eine Frage des individuellen Ausstoßes. Umso mehr CO2 dein Unternehmen in die Atmosphäre abgibt, desto wichtiger werden die damit verbundenen Maßnahmen zum Ausgleich und zur Speicherung. Nicht nur für dein Unternehmen, sondern auch als staatliches Ziel steht die Einsparung von Emissionen dabei stets im Mittelpunkt. Nur durch die Reduktion um 100 % im Vergleich zu 1990 gelingt die Netto Null.

Nicht nur für Nationalstaaten ein optimaler Ansatz

Wenn es um Klimaneutralität geht, stehen vor allem die großen Staaten im Vordergrund. So haben schon heute viele Länder das Ziel, bis 2050 oder sogar noch früher klimaneutral zu werden. Um das Ziel zu erreichen, kommt es jedoch auf ganzheitliche und gleichzeitig individuelle Maßnahmen an. Jedes Unternehmen wird in der Rechnung zum Ausstoß der Treibhausgase mit berücksichtigt. Ein staatlich hoch gestecktes Ziel lässt sich daher nur durch das Engagement der vielen Betriebe vor Ort erreichen, die Treibhausgase emittieren. Daher kannst auch du stets etwas zur Netto Null beitragen.

Warum die Reduktion der Emissionen den Klimawandel nicht aufhält

Wie bereits erwähnt, ist eine Verringerung der Emissionen von hoher Bedeutung. Für das Ziel der Netto Null wird dies jedoch nicht ausreichen, da Treibhausgase in geringen Mengen immer weiter abgegeben werden. Genau an dieser Stelle kommen die sogenannten Ausgleichsprojekte ins Spiel, mit denen sich zum Beispiel Kohlendioxid binden lässt. Dies gilt für neu gepflanzte Bäume oder für die Aufforstung ehemaliger Naturräume, um die eigenen Emissionen mehr als nur auszugleichen.

Um die Netto Null mit eigenen Mitteln zu erreichen, kommt es daher auf eigene Projekte für den Klimaschutz und zur Verringerung der CO2-Emissionen an. Ansätze wie der Verified Carbon Standard tragen an dieser Stelle dazu bei, dass interne Projekte zur Reduktion der Treibhausgase erfasst und korrekt ausgewertet werden können. So gelingt es, der Netto Null im Betrieb selbst näherzukommen.

Jetzt mehr über die betriebliche CO2-Reduktion erfahren!

Klar ist natürlich, dass die Netto Null mit der Zeit vom alternativen Ansatz immer mehr zur zentralen Anforderung der heutigen Zeit wird. Dies spiegelt sich auch in deinem Unternehmen wieder, weshalb es auf moderne Ansätze zur CO2-Reduktion ankommt. Nur so wird es möglich, die Emissionen bereits im eigenen Unternehmen zu reduzieren und die Industrie vom Emissionstreiber zur klimaneutralen Wirtschaft werden zu lassen. Gerne informieren wir dich hier genauer, wie das im Detail funktioniert.

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