Was ist Klimaneutralität? So wird dein Unternehmen klimaneutral!

April 1, 2022
Lesezeit: 5 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Die Klimaneutralität ist das zentrale Ziel, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften in der heutigen Zeit geht. Nicht nur Deutschland und Europa können als Staaten dabei Klimaneutralität erreichen. Auch die vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen haben es durch eine passgenaue Struktur und Ausrichtung in der Hand, die Treibhausgasneutralität anzustreben und das emittierte CO2 weiter zu verringern. So fällt es leicht, Emissionen zu reduzieren und die Klimaneutralität vor Ort zu erreichen.

Was sich hinter dem Begriff der Klimaneutralität verbirgt

Mit dem Begriff Klimaneutralität, auch als Climate Neutrality bekannt, verbirgt sich das Gleichgewicht zwischen ausgestoßenen Treibhausgasen und deren Kompensation und Aufnahme direkt aus der Atmosphäre. Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, dürfen keine Treibhausgase ausgestoßen werden, die nicht selbst wieder gesenkt werden können. Genau das steckt hinter Klimaneutralität.

Doch nicht nur der unmittelbare Ausstoß ist für die internen Klimaziele von Bedeutung. Auch Aspekte wie der Verbrauch von Rohstoffen, die Verunreinigung des Grundwassers oder der Umgang mit den Böden spielt für die Emissionen im Unternehmen eine zentrale Rolle. Um Klimaneutralität selbst zu erreichen, kommt es daher auf eine vollwertige Berechnung aller Treibhausgasemissionen an. Nur so lassen sich die Klimaziele erreichen, ohne die Problemquellen im Unternehmen weiter zu verlagern.

So unterscheiden sich die Begriffe CO2-neutral und klimaneutral

Während es sich bei der Klimaneutralität um das Gleichgewicht zwischen abgegebenen Emissionen und der Aufnahme aus der Atmosphäre handelt, ist die CO2-Neutralität noch nicht so weitreichend. Die Kompensation bezieht sich in der Regel auf viele Faktoren, weshalb sich allein durch den Blick auf CO2 keine verbindlichen Aussagen zur Klimaneutralität treffen lassen. Der Standard rund um die vollständige Klimaneutralität ist im Unternehmen daher deutlich aussagekräftiger als nur die bloße CO2-Neutralität. So lässt sich neben der Einschränkung von Treibhausgasen auch die Umwelt stärken.

Warum Scope 1, 2 und 3 Emissionen von Bedeutung sind

Nur mit einem ganzheitlichen Blick auf die anfallenden Emissionen kann es gelingen, langfristig an der gewünschten Klimaneutralität zu arbeiten. Während direkte Emissionen aus dem Bereich Scope 1 auf den ersten Blick am einfachsten zu erfassen sind, stellen sie in vielen Unternehmen nur einen sehr kleinen Anteil dar. Auch indirekte Emissionen müssen in die Berechnung miteinbezogen werden.

So sind es vor allem die vielschichtigen Scope 3 Emissionen, die sich aus mehreren Bereichen für die Endberechnung zusammensetzen. Für die gewünschte Klimaneutralität solltest du auch die Arbeit deiner Mitarbeiter in die Planung einbeziehen, da auch diese auf dem Rücken des Unternehmens CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Schau dir für praktische Tipps zum Start gerne unseren Beitrag zur CO2-Reduktion im Unternehmen an und finde heraus, wie du klimaneutral wirtschaftest.

Diese Schritte führen dich langfristig zur Klimaneutralität

Der Weg zur Klimaneutralität ist im Unternehmen nicht von heute auf morgen zu gehen. Eines der größten Probleme ist es, den damit verbundenen Aufwand zu erfassen und zu scannen, in welchen Bereichen es bisher zum Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen kommt. Mit den folgenden Schritten kommst du dem Ziel der Klimaneutralität entscheidend näher und sorgst für mehr Komfort:

Definition klarer Zielfaktoren

Wie lassen sich die vorhandenen Prozesse im Unternehmen klimaneutral weiterentwickeln? Zu diesem Ziel kommt es auf einen umfassenden Bilanzrahmen an, um sämtliche Emissionen exakt im Blick zu behalten. Durch die Definition aller Emissionsfaktoren bleibt dies stets übersichtlich.

Ausarbeitung der Klimastrategie

Nachdem die Emissionen exakt definiert wurden, lässt sich eine eigene Klimastrategie entwerfen. Wichtig ist dabei, dass sich die Emissionen Jahr für Jahr messen lassen, um die Reduzierung an dieser Stelle nachzuweisen. Konkrete Ziele und Zahlen dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Bewertung und Scan der Emissionen

Anschließend müssen die einzelnen Emissionsfaktoren bewertet und konkret gewichtet werden. So findest du schnell heraus, welche Bereiche in deinem Fall besonders bedeutsam sind und wie wich weitere Emissionen verringern lassen. So kannst du deine Zielsetzung stetig erweitern.

Minimierung laufender Emissionen

Eine der größten Aufgaben ist es, Prozesse im Unternehmen umzustellen und klimafreundliche Innovationen zu nutzen. Unvermeidbare Emissionen lassen sich dadurch schnell einsparen. Doch auch die darüber hinausgehenden Faktoren lassen sich problemlos steuern und gezielt nutzen.

Nutzung von Kompensationsansätzen

Ebenfalls relevant sind zusätzliche Kompensationsprojekte. Ohne diese wirst du dein Ziel der Klimaneutralität im Unternehmen nicht erreichen können. Weltweit sind zu diesem Schritt viele Investitionen möglich, wie es beispielsweise durch den CDM oder im Rahmen des VCS gelingt.

So lassen sich klimafreundliche Investitionen weiter fördern

Auch durch den Staat kannst du dich bei deinem Ziel hin zur Klimaneutralität fördern lassen. Dies gilt zum Beispiel in Verbindung mit einem Transformationskonzept, welches sich durch den Corporate Carbon Footprint erstellen lässt. Scope 1 und Scope 2 Emissionen sind dabei Pflicht, doch auch die Scope 3 Emissionen lassen sich optional bilanzieren. Mehr zu den vorausgesetzten Emissionsfaktoren sowie zur Anwendung der damit verbundenen Standards findest du direkt im Informationsblatt. In Verbindung mit einem konkreten Maßnahmenplan sicherst du dir so die wichtigsten Investitionen.

Auch die Art deines Carbon Footprints ist von Bedeutung

Um den Klimaschutz und die damit verbundene Klimaneutralität voranzubringen, spielt auch der CO2-Fußabdruck eine entscheidende Rolle. Auch dieser lässt sich anhand mehrerer Faktoren und Bereiche unterscheiden, wodurch auch die Anforderungen für eigene Klimaziele variieren. Für die folgenden Details spielt der Carbon Footprint eine entscheidende Rolle rund um die Einsparung von Emissionen:

Corporate Carbon Footprint

Der Corporate Carbon Footprint ist der am häufigsten genutzte Wert, der auch für eine staatliche Förderung von Bedeutung ist. In diesem Fall wird der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens für einen festen Zeitraum erfasst. Geregelt ist dies direkt in der ISO 14064-1 sowie in der ISO 14040.

Product Carbon Footprint

Etwas kleinstufiger ist der Product Carbon Footprint gehalten. In diesem Fall werden Emissionen eines konkreten Produkts entlang der Wertschöpfungskette geprüft. So trägt der Prozess deutlich zu den ausgestoßenen Emissionen bei. Mehr Details bieten die PAS 2050 sowie die ISO 14067.

Project Carbon Footprint

Im Project Carbon Footprint werden die Auswirkungen einer Maßnahme auf die Klimaneutralität genauer betrachtet. So lässt sich die Veränderung der Treibhausgasemissionen von Beginn an eindeutig erfassen. Neben dem GHG Protocol bietet auch die ISO 14064-2 neue Informationen.

Durch langfristiges Denken zur Klimaneutralität bis 2045

Das staatliche Ziel hinter dem Begriff der Klimaneutralität ist es, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dies gelingt aber natürlich nicht nur mit staatlichen Klimaschutzprojekten, sondern vor allem mit neuen und individuellen Ansätzen aus den Unternehmen selbst. Klimaneutralität lässt sich im kleinen Rahmen dabei deutlich einfacher realisieren, wenn die Treibhausgase von Beginn an im Vordergrund stehen. So hast du es leicht, neue Maßnahmen zu definieren und den Ausstoß schnell zu verringern.

Während sich neue Klimaschutzprojekte recht schnell einrichten lassen, ist es mit der Umstellung von eigenen Produktionen nicht immer ganz so leicht. Derartige Maßnahmen erfordern Vorlauf und eine Menge Know-how direkt im Unternehmen. Nur so können die Treibhausgasemissionen minimiert werden, ohne dass es zu wirtschaftlichen Problemen oder Nachteilen für das Unternehmen kommt.

Jetzt selbst für bleibende Klimaneutralität im Betrieb sorgen!

Auch wenn die Klimaneutralität als höchstes staatliches Ziel bis 2045 im Vordergrund steht, musst du nicht so lange warten. Gerne unterstützen wir dich dabei, die Emissionen zu senken und selbst über eine positive Treibhausgasbilanz zu verfügen. Auch für den Weg zum klimaneutralen Unternehmen haben wir direkt hier im Blog den passenden Leitfaden für dich, um dein Ziel Schritt für Schritt weiter zu verfolgen. So hast du es auch im Kleinen in der Hand, die Klimaneutralität für dich zu erreichen.

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